DIE RASSE . Australian Labradoodle
DIE GESCHICHTE
Die Zucht des Australian Labradoodle begann 1989 in Australien, als die Guide Dog Association of Australia erstmals gezielt einen Pudel mit einem Labrador Retriever kreuzte. Ziel war es, einen Hund mit dem freundlichen, arbeitswilligen Wesen des Labradors und dem allergikerfreundlichen Fell des Pudels zu kombinieren. Der erste Hund dieser Art wurde „Sultan“ genannt – eine Kreuzung, die sich als besonders vielversprechend erwies. Die Bezeichnung „Labradoradoo“ wurde später zum bekannten Labradoodle weiterentwickelt.
Um 1991 begann Dr. Kate Schoeffel, Genetikerin und Tierärztin aus New South Wales, Miniaturpudel mit Labrador Retrievern zu kreuzen – mit dem Ziel, geeignete Familienhunde zu schaffen. Sie unterstützte aktiv andere Züchter bei der Arbeit mit diesen „Miniatur-Labradoodles“ und betonte von Anfang an die Bedeutung von Gesundheit, gutem Wesen und angemessener Sozialisierung.
In den 1990er Jahren wuchs die Nachfrage nach diesen freundlichen, allergikerfreundlichen Hunden. Weitere australische Züchter begannen mit der gezielten Verpaarung. Um die Fellstruktur zu verbessern und die Größe zu variieren, wurde später auch der Cocker Spaniel eingekreuzt. So entwickelte sich der heute bekannte Australian Labradoodle – eine gezielte Mehrgenerationenzucht mit klarem Zuchtziel.
1999 wurde der Australian Labradoodle in Nordamerika eingeführt. Dort wurden die Linien durch neue amerikanische Linien ergänzt, um den Genpool zu erweitern und die vitalen Eigenschaften der Rasse weiter zu stärken. In den Folgejahren fand der Australian Labradoodle auch seinen Weg nach Großbritannien und in andere Teile Europas.
Ab den 2000er-Jahren schlossen sich Züchter in verschiedenen Ländern zu ersten Organisationen zusammen. Ziel war es, Rassestandards zu formulieren, Stammbäume zu dokumentieren und gesundheitliche Standards zu sichern.
DER CHARAKTER
Australian Labradoodles sind treue Alltagsbegleiter mit einem ganz besonderen Wesen.
Sie zeichnen sich durch hohe Intelligenz, charmantes Auftreten und
außergewöhnliche Ausstrahlung aus.
Ihr freundliches, aufgeschlossenes Wesen macht sie leicht im Umgang – dennoch brauchen auch diese angenehmen Hunde eine klare Führung und konsequente Regeln, um sich gut zu entwickeln.
Draußen zeigen sie sich aktiv, verspielt und bewegungsfreudig – ob beim Spazierengehen, Laufen oder anderen Freizeitaktivitäten.
Zuhause sind sie ausgeglichen und ruhig –wenn sie körperlich wie geistig gefordert wurden.
Australian Labradoodles haben eine starke Bindung zum Menschen. Sie suchen den Blickkontakt, sind aufmerksam und
kommunizieren auf ihre eigene Art.
Sie nehmen unsere Stimmung feinfühlig wahr und möchten am liebsten überall
dabei sein. Diese enge Partnerschaft macht die Arbeit mit ihnen so besonders.
Sie sind mehr als nur Haustiere, sie sind echte Gefährten.
Ob als Familienhund oder treuer Begleiter: Ein gut erzogener Australian Labradoodle passt sich mühelos an verschiedene Lebenssituationen an und bereichert das Leben seiner Menschen auf liebevolle Weise.
DAS AUSSEHEN
Bewegung & Erscheinung
Der Bewegungsablauf des ausgewachsenen Australian Labradoodle ist fließend, kraftvoll und gut koordiniert. Mit einem eleganten Gangbild, das von natürlicher Ausstrahlung und Energie geprägt ist, zeigt er eine beeindruckende Vorwärtsbewegung mit guter Reichweite und Antrieb. Beim Gehen und Laufen scheint der Australian Labradoodle nahezu über den Boden zu schweben – eine selbstbewusste, ausgewogene Körperhaltung und mühelose Bewegungen sind charakteristisch für diesen besonderen Hund.
Größe
Der Australian Labradoodle ist in drei Größenklassen erhältlich: Miniatur, Medium und Standard. Abgesehen vom tatsächlichen Größenunterschied bleibt das äußere Erscheinungsbild – freundlich, harmonisch und ausgewogen – bei allen Varianten erhalten. Das Gewicht variiert je nach Größe zwischen ca. 5,4 kg und 38,5 kg. Die Widerristhöhe (gemessen an den Schulterblättern) dient als Maß für die Einteilung:
Miniatur
Höhe: 30 bis unter 43 cm
Medium
Höhe: 43 bis unter 53 cm
Standard
Höhe: 53 bis unter 71 cm
Fell und Pflege
Der Australian Labradoodle (ALD) hat ein einzigartiges Fell, das in seiner Struktur von gerade bis lockig reicht. Ein herausragendes Merkmal des ALD-Fells ist, dass es kontinuierlich wächst, weshalb regelmäßige Pflege unerlässlich ist, um das Fell gesund zu erhalten. Besonders am Fell des ALD ist auch, dass es keinen typischen Hunde-Eigengeruch hat.
Abhängig von der individuellen Empfindlichkeit gegenüber Hundehaaren kann der ALD für viele Menschen mit Hundeallergien als hypoallergen gelten.
Felltypen
Wollmantel
Dieser dichte Mantel ähnelt der Textur von Lammwolle und bildet enge bis lockere, spiralförmige Locken. Der Wollmantel ist sehr pflegeintensiv und muss regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Er hat eine hohe Neigung zu Haaren, die sich lösen.
Fleecemantel
Der Fleecemantel hat eine seidige, fast „Angora“-ähnliche Struktur und reicht von gerade über wellig bis hin zu weichen Locken. Dieses Fell ist weniger verfilzend, verliert aber auch Haare, wenn es nicht regelmäßig gepflegt wird.
Das typische Fell ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis verantwortungsvoller Selektion und liebevoller Pflege.
Im Unterschied zum klassischen
Labradoodle – einer Kreuzung aus Pudel und Labrador – ist der Australian Labradoodle das Ergebnis
eines langjährigen, kontrollierten und zertifizierten Zuchtprogramms über mehrere Generationen hinweg.
Farbvariationen
Der ALD ist in einer breiten Palette von Farben und Mustern erhältlich. Jede Farbvariante ist einzigartig. Die Farben können je nach Lichtverhältnissen variieren – insbesondere bei Sonneneinstrahlung erscheinen die Farben oft in helleren Nuancen. Die vier Grundfarben des ALD sind:
Schwarz
Schokolade
Karamell
Creme/Rot
Jede dieser Farben kann in verschiedenen Varaitionen und Kombinationen auftreten.